Do it yourself - DIY

Auch mit günstigen Alternativen!

Selbstgemacht ist oft preiswerter als gekauft,

oder selbstgemacht ist auch einfach schöner als gekauft, 

und selbstgemacht ist auch einfach selbstgemacht!

 

Hier möchte ich in Zukunft meine Nähprojekte einstellen und euch Anleitungen zur Verfügung stellen.

Da ich auch klein angefangen habe, kommen meine Anleitungen immer mit ein paar günstigen Ideen daher, damit man nicht direkt ein Loch im Geldbeutel hat ;-) 


Mittelalter Wappen Heraldik NRW Heerlager Lager

Wappenschild bemalen

Auch der Schild fängt als Rohling an und muss step by step bemalt werden.

 

Hier einige Bilder, die als kleine Anleitung dienen können sowie einige Tricks, die man beim Bemalen nutzen kann. 

 

Als Farbe kann man einfache Acryl-Farbe aus dem Baumarkt/Möbelmarkt nutzen. Diese kann man nach Freude so anmischen, dass man die gewünschte Farbe hat. 

Hier wurde das Wappen vorher in DinA2 gedruckt und später ausgeschnitten und aufgemalt. 

 

Um gerade Ränder bei Flächen zu erhalten, wurde mit Kreppband ein Streifen abgeklebt - ähnlich zum Tapezieren. 


Gebetsschnüre

 

Wir haben einige Gebetsschnüre für unser Lager erstellt - wirklich auch ganz, ganz einfach und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen!
Die Schnüre können später am Gürtel getragen werden und verfeiern das Gewand. Historische Belege finden sich eigentlich überall - genaueres muss nochmal nachgeliefert werden.

 

Material:
- Glasperlen, Holzperlen, Knochenperlen...- eben aus "Naturmaterialien"

- Garn - Leinengarn bietet sich an, Seidengarn für die Edleren oder Wolle. Ein "Low-Budget"-Variante dürfte natürlich auch Baumwollgarn sein

- Nadel mit größerem Nadelöhr

Kosten liegen bei ca. 2€ (natürlich muss man die Perlen meist in größeren Mengen kaufen, ähnlich wie beim Garn - hier aber durchaus mal in den Kurzwarenladen um die Ecke gehen...)

 


Dame aus dem Codex Manesse
Dame aus dem Codex Manesse

Der Halbkreismantel

(Schwierigkeit: einfach)

 

Material:
Nähmaschine oder per Hand

Garn

Mantelstoff: (Walk)Loden oder dicke Wolle empfiehlt sich) in bx2b (Also bspw. Breite: 150cm dann muss die Länge 300cm sein.. ), Kosten ca. 45€

Schließe

 

Historischer Abriss: 

Mäntel oder Umhänge sind überall zu finden, bei Statuen und auch auf Abbildungen. Als Beispiel sieht man eine Abbildung aus dem Codex Manesse. Zu sehen ist, wie der Umhang mit Feh gefüttert ist (also Fellen von Kleintieren), was eine sehr aufwendige Arbeit gewesen sein musste.

 

Der Halbkreismantel wird aus einem Stück Stoff gefertigt. Es gibt auch Varianten mit mehreren Stücken Stoff. Aber damit er schön fällt und der Einfachheit halber, empfehle ich ein Stück.

Das Futter kann man für den einfachen Halbkreismantel einfach weglassen, da Wolle auch ohne Futter schön wärmt und sich bei Regen zusammenzieht, dass es trocken bleibt.

 

Step-by-step:

 

1. Der Stoff wird ausgebreitet und ein Halbkreis aufgezeichnet. Dann kann direkt zugeschnitten werden. Zu beachten ist, dass vom Mittelpunkt jeweils ein gleiche Abstand zum Umkreis ist. Ist das anders, fällt der Mantel vorne bei den Spitzen ggf. kürzer oder länger. 

 

2. Anschließend ist der Umhang schon fast fertig.

Man muss jetzt nur noch Feinheiten verarbeiten. Als erstes kann man den Umhang umnähen, sodass die Schnittstellen nicht mehr sichtbar sind. Alternativ kann man auch einen Futterstoff einnähen. Beispielsweise Seide oder aber auch einen anderen dünneren Wollstoff. Dieser wird dann so aufgelegt, dass die Schnittstellen beider Stoffe eingedreht sind und man sie nicht sieht. Dann einfach aufnähen. 

 

3. Schließe: Man muss sich für eine Schließe entscheiden. Besonders oft kommt hier eine Fibel zum Einsatz. Das ist für den Anfang auch ok und am einfachsten. Ebenso kann man oben ein Band zum Befestigen anbringen. 

Eine historische Variante ist auch die Tasselschnur mit zwei Broschen. Das sieht schön aus und der Mantel fällt gut. 

 

Günstige Alternative: 

Als Stoff für den ersten Umhang einfach Fleece Stoffe nehmen. Der kostet um die 6€/m und ist daher wesentlich günstiger. Der hält auch warm und trocken - leider aber nicht historisch, da er einen hohen Poly-Anteil aufweist. Aber für den Anfang sehr gut geeignet und später kann man ihn immer noch als Kuscheldecke im Zelt nutzen, denn Fleece wärmt richtig schön. 

Als Futter hier auch Baumwolle als günstigere Variante: Die ist historisch zwar erst später nach Deutschland gekommen, aber ist mit durchschnittlich 5€/m auch günstiger als Seide oder Wolle.

Als günstige Variante zur Tasselschnur kann man hierzu zwei größere Knöpfe aus Metall nehmen und eine einfache Kette aus dem Baumarkt. Beispielsweise alles in Silber oder Gold. 

 


Eine wirklich einfache Borte - Kammweben

 

 Brettchenweben ist zwar nicht wirklich kompliziert, aber ich finde, dass es schon mühsam ist, die Brettchen immer aufzufädeln, ohne dass sich was verheddert. Deshalb habe ich mal das Kammweben ausprobiert. 
Seine historischen Anfänge hat der Webkamm wohl schon sehr früh, aber da sind meine historischen Recherchen bisher nicht zufriedenstellend.

Eine Anleitung stelle ich aber gern zur Verfügung.

 

 

Was benötige ich? - Material

- Webrahmen (oder Türklinke)

- Webschiffchen

- Webkamm (ganz günstige in verschiedenen Größen gibt es da schon bei Ebay...)

- Wolle/Seide/Leinen zum Weben (günstige Alternative wäre Baumwolle)

 

Auch beim Kammweben gibt es vorgefertigte Anleitungen zum Einfädeln. Allerdings kann man m.E. hier auch einfach mal ausprobieren. Ein tolles Online-Programm zum Muster generieren gibt es bei Webekamm!

 

Man fädelt verschiedene Fäden zum Beispiel in unterschiedlicher Farbe durch die Löcher und durch die Schlitze des Webkamms. Am Anfang und Ende werden die Fäden verknotet. Je nach Menge hat man eine unterschiedlich breite Borte.